Dienstag, 5. Februar 2019

Tag 11 - Schildkröten

Heute ist der Tag der Schildkröten und wir sind früh aufgestanden, um nach Kiholo Bay zu düsen. Vorher bogen wir noch ab und hielten an, um 20 Minuten zu einem bezaubernden Strand mit einer einsamen Palme zu wandern. Der Strand dort war dunkel und überall lagen weiße Steine rum. Sooo toll. Ich hätte mir am liebsten die Taschen vollgepackt, aber naja: Lass nichts da - nimm nichts mit.. so ist das halt, wenn man sich benimmt und fass nichts an.







Dann weiter nach Kiholo, wo die wilden Turtle wohnen und das Wasser türkis ist. Wieder erstmal eine Runde wandern, tollerweise aber im Schatten unter kleinen Bäumen (zumindest auf dem Hinweg). Als wir dann da waren, breitete sich die Schönheit dieses Ortes nicht so schlagartig aus, wie gestern am Strand, sondern Stück für Stück.

Hier brüten Fische in ihren Nestern:



Der Sand war weich, schwarz und hell!

Der Weg schattig und er glitzerte in der Sonne überall, wegen dem grünen Olivin, dass überall rumlag in kleinen Körnchen.



Angekommen, fanden wir dann gleich die großen platschigen Lavafelder, die selber wie eine große Schildkröte wirkten, und über die wir dann auch nochmal 20 Minuten kletterten, immer immer weiter, bis zur Lagune, wo dann auch gleich die Schildkröten sehr präsent waren.









Und dann erwischt es dich wie ein Schlag, wenn du merkst, dass um dich herum mehr Schildkröten sind als du denkst und viele Steine keine Steine sind. Schatten im Wasser, die ihren kleinen Kopf rausstecken und tief und laut Luft schnappen um dann vollkommen unbeeindruckt weiterzutuckern. Man darf sich den Tieren nicht nähern, sie sind vom Aussterben bedroht und ich bin so froh heute nur Menschen gesehen zu haben, sie sich daran gehalten haben.





Diesen kleinen Haufen werden ich zu Hause am meisten vermissen. Mehr brauch ich nicht!


Schnorcheln geht hier auch wunderbar - auch hier gilt: winken ja, Abstand ja, anfassen und nahe rankommen nein. Das Schnorcheln war trotzdem etwas anderes als sonst. Der Sand am Grund war sehr hell, das Wasser etwas trübe und unter Wasser war quasi alles hell. Wie in einem Schneesturm in dem Nichts zu sehen ist, weil es so hell ist. Ich hatte nach 5 Minuten ein sehr mulmiges Gefühl und bin zurück zum Ufer. Der Knutschi war dann bereit zum Schnorcheln und auch er kam nach ein paar Minuten zurück, und er, der wagemutige, der in der Kealakekua Bay unbedingt nochmal zu den Haien schwimmen wollte, die er entdeckt hatte, hatte ein mulmiges Gefühl, weil es so unbehaglich ist, nichts sehen zu können unter Wasser. Von draußen konnte man die Schildis eh besser sehen.





Beim Schnorcheln quetschte sich dann noch ein amerikanischen Trio zu uns. Man muss dazusagen, dass es tausend kleine Ecken gab, die alle gleich gut waren zum gucken und ins Wasser gehen. Aber die drei kamen ganz gezielt mit Wanderstöcken im Gepäck zu uns. Sie piekten mit den Stöcken in irgendwelche Löcher wo Muschel- oder Krabbenreste waren und wirkten total schmerzbefreit. Quetschten sich an uns vorbei, packten alle Wertsachen in eine kleine Beuteltasche und gingen einfach mit Sachen und Schuhen ins Wasser, als würde man das halt so machen und schwammen rüber zur kleinen Halbinsel, statt sich noch weitere 20 Minuten bis zu Spitze weiter über die Lava zu schleppen. Auf dieser Halbinsel lag halt einfach mal ein Dutzend riesiger Schildkröten in der Sonne. Die Drei kamen auch tatsächlich an. Eine mit dem Arm nach oben und ein bisschen schreiend, dass das die Situation wäre, wo Leute ertrinken. Aber wir mussten die weder retten, noch setzen sie sich auf die Schildkröten und veranstalteten ein Rennen. Das war ein magischer Moment für mich.
Auf dem Rückweg über die Lava trafen wir dann noch ein nettes, mittelaltes Pärchen aus Orgeon, die öfter im Winter herkommen. Der Mann war interessiert, wie unser Schnorchelausflug war und wir berichten von unserem mulmigen Gefühl und er erklärte uns, dass es ihm ganz genauso ginge und, dass er einmal vor 5 Jahren in der Laguna war, es ihm mulmig war und aufeinmal ein Hai vor ihm auftauchte. OK!! Wir wurden auch nicht sofort als Deutsche enttarnt, aber als Menschen, die in den Flitterwochen sind und ganz stilecht stritten Rene und ich ein bisschen wieviel Zeitverschiebung es von Deutschland nach Karibik ist, weil wir da mehr gejetlagt waren. Naja. Wird sich nicht ändern. Einer redet Quatsch, der andere denkt er weiß es besser, das muss sofort aufgeklärt werden, weil sonst geht die Welt unter und eigentlich ist es egal :-) Verheiratet sein ist toll <3 Ich bin einfach ein oller Klugscheisser.

Essen gab es dann auch noch:
Lunchplate mit Huhn für das Ehehuhn und Fisch für die Frau. Und zwei Pina Coladas. Ich habe heute extra fast das Gleiche genommen, wie Rene, damit er mir nicht wieder alles wegfuttert. Hahahahha VERHEIRATET SEIN IST TOLL ^^





Jetzt genießen wir die gepackten Marie Kondo Koffer und die letzten Regenbögen und morgen gehts nach Maui!  Lange Strände endlich :-)