Dienstag, 5. Februar 2019

Tag 10 - Der Strand der Woche!

Der vorletzte Tag auf Big Island und wir hatten ein ganz klares Ziel. Zwei Strände standen noch auf der Liste und für Montag war der Makalawena Beach auserkoren. Es ist irgendwie witzig, wie sich unser Tempo verändert hat. Vor einer Woche noch sind wir total energiegeladen über die Insel geheizt und haben alles in uns aufgesogen. Jetzt, sicherlich auch durch die viel höheren Temperaturen, steht halt ein Strand auf dem Plan. Aber das ist gut so, wir fühlen uns weder zu schnell noch zu langsam. Das IST-Aktivitätslevel entsprecht dem Wohlfühl-Aktivitätslevel. Es spielt auch keine Rolle mehr, ob wir alles sehen, gibts halt keine Wasserfälle für uns oder noch eine Bergtour. Wir machen das was wir am besten können. Das Auto parken und zu Stränden laufen.

Dieser hier hatte es wirklich in sich: das Auto wird geparkt und dann gehts einfach durch die brütende Steinhitze. Immer mitten durchs Geröll und die erbarmungslose Hitze, die ab 10 Uhr alles lahmlegt. Aber wir sind tapfer die 30 Minuten gegangen. Es tut gut zu merken, dass sich die Umgebung ändert und man sich dem Ziel nähert aka Palmen langsam auftauchen.



Nach einer Ewigkeit Steinwüste, kamen endlich die Dünen und GRÜN.



Und erst kommt die Wüste, dann kommen die Dünen und dann, dann ist am endlich am Strand...







Feiner, weicher, heller Sand und bisher waren noch kaum andere da! Es gab Schatten und angenehme Wellen, in die es sich wunderbar hineinhüpfen ließ, aber die keinen Rettungschwimmer erforderten.

Nach einem ausgiebigen Vormittag sind wir dann zurück nach Kona und läuteten die zweite Tageshälfte ein. Essen und Cocktails. Es gab mal wieder Mahi Mahi mit Gemüse und Kartoffeln und wie immer suchte sich jeder was zu trinken und zu essen aus und gefühlt wurde meins geplündert. Unverheiratet konnte ich da noch besser einschreiten, jetzt langt der Knutschi richtig zu, besonders wenn er sich mal wieder lieber für meine Wahl entschieden hätte.

Wir schlenderten noch eine Runde rum und es stand noch auf dem Plan in der letzten Bar in der Straße einen Happy Hour Cocktail zu trinken (5 statt 12 Dollar). Die Bar stand auch im Reiseführer und Rene kam wiederwillig mit. Manchmal hat er ein niedliches Bauchgefühl. Wir saßen dann direkt am Wasser, die Wellen platschen gegen die Steine, aber so richtig kam kein Feeling auf. Irgendwie waren die anderen Locations, wo wir bisher waren einen Tick liebenswerter eingerichtet. Unser Kellner riss das auch nicht so richtig raus und wir konnten uns nicht entscheiden, ob wir ihm andichteten Liebeskummer zu haben oder ein sehr sehr reicher, junger Mensch zu sein, den seine Eltern zwingen zu kellnern. Er war bei uns jedenfalls total richtig, Für mich ist das immer ganz einfach mit der Happy Hour - ich nehm einfach einen, der meist zwei verfügbaren Happy Hour Cocktails und lass es krachen :-D Rene sucht dann immer was alkoholfreies. Kaffee, Smoothi, was auch immer. Hier standen Welldrinks für 6 $ auf der Karte und wir hatten noch keine Ahnung was das ist. Vielleicht Softdrink? Saft? Wellness? Während ich schnell google, tritt Rene den analogen Lösungsweg an und fragt, den Kellner was das hier mit den Welldrinks ist und was da verfügbar ist. Der Kellner hat ein sehr amerikanisches englisch, das schlecht zu verstehen ist. Er antwortet "Wodka, Gin bla bla bla" und verdreht ein bisschen die Augen.  Dann wird es lustig, ich hab inzwischen rausbekommen, dass Welldrinks eher Longdrinks sind. Auf jeden Fall immer was mit harten Alkohol.
Rene hatte die erste Anwort ja nicht verstanden, hat aber so seine Tricks und antwortet einfach mit "ok, und sind die ohne Alkohol? Welche Welldrinks sind ohne Alkohol, ich muss fahren". Das fassungs- und antwortlose Gesicht unseres Kellners ist besser als der Rainbow Cocktail, den ich gleich bekomme. Rene gibt jedoch nicht auf. Keine Antwort ist auch gut. Er fragt weiter: was ist mit Smoothi. Wir sind anscheinend die einzigen, bisherigen Gäste, die jemals unalkoholische Anfragen gestellt haben. Die Antwort ist nämlich, dass Rene doch einen Daiquiri bestellen soll, der ist gefroren. Das das zwei große Tequila drin sind, ist dem Kellner irgendwie nicht aufgefallen. Ich freue mich schon heimlich auf einen Daiquiri in einer leckeren Sorte, aber Rene schwenkt nochmal um ... und bestellt einen Kaffee, der ziemlich gut ist.

Rene fand das alles ziemlich lustig, nachdem wir unsere Erinnerung an seine Bestellung miteinander verglichen haben und die Puzzlestücke zusammengesetzt haben.